23. Februar 2020

Die Brennnessel

 Bei meiner Walkingrunde habe ich die ersten jungen Brennnesseln entdeckt.

Wenn sie noch so klein sind, dann sind sie, aufgrund des hohen Eisengehalts, teilweise rötlich. In den großen Brennnesselstauden ist auch Eisen enthalten, aber es verteilt sich mehr, daher geht die rötliche Färbung verloren.

Brennnesseln sind wichtige Eisen-, Vitamin- und Mineralstofflieferanten und aufgrund ihrer blutreinigenden, entschlackenden, entgiftenden und stoffwechselanregenden Wirkung, eignen sie sich sehr gut für Fasten- und Entschlackungskuren. Man sollte sie so oft wie möglich in den Speiseplan einbauen. Aus Brennnesseln kann man Spinat, Suppe, Pesto, Saft oder Tee zubereiten und man kann sie auch pürieren und in einen Palatschinken- oder Nockerlteig mit einarbeiten.

Da sie auch entwässernd wirken, sollte man eine Brennnesselkur nicht länger als 2 Wochen durchführen, da dem Körper ansonsten zu viele Vitamine und Spurenelemente entzogen werden.

Dazu auch noch ein Tipp von mir: Bärlauch wirkt auch entschlackend und entgiftend. Um die Nieren und die Leber bei der Ausscheidung der Giftstoffe zu unterstützen, sollte man zu jedem Bärlauchgericht auch Brennnesseln dazu geben, damit die Ausleitung unterstützt wird.

Die Brennnesselsamen, die ab Juli gesammelt werden können, sind eines unserer heimischen Superfoods. Da sie viel Eiweiß, Eisen und Vitamine enthalten, sind sie wichtige Energielieferanten und können hilfreich bei Frühjahrsmüdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten sein.

Die Verwendungsmöglichkeiten der Samen sind vielfältig. Man kann sie ins Müsli mischen, in den Smoothie mixen, über den Salat streuen, in den Kräuteraufstrich einrühren, für Suppen verwenden oder auch im Kuchen oder Brot mitbacken. Die Brennnesselsamen schmecken leicht nussig, wenn man will, kann man die Samen kurz in der Pfanne anrösten, dann wird der Geschmack noch intensiver.

Die Brennnessel kann aber noch mehr. Die enthaltene Kieselsäure kräftigt die Haare, die Nägel und das Bindegewebe.

Ich verwende schon seit einiger Zeit nach der Haarwäsche eine Spülung aus naturtrübem Apfelessig in dem ich für ca. 6 Wochen Brennnesselblätter angesetzt habe. Diese Spülung glättet und kräftigt das Haar.

Und last but not least, auch wenn wir das Brennen das die Berührung der Blätter verursacht, als sehr unangenehm empfinden, die Ameisensäure die dafür verantwortlich ist, kann sehr gut bei rheumatischen Beschwerden verwendet werden.