14. April 2020

Frühjahres-Kräuter

Die Natur versorgt uns fast das ganze Jahr mit den benötigten Kräutern und Obst und Gemüse.

Im Frühjahr finden wir Kräuter die uns bei der Entschlackung und der Stärkung des Immunsystems unterstützen. Zu diesen Kräutern zählen der Bärlauch, der Giersch, die Brennnessel, das Scharbockskraut, die Vogelmiere und noch viele mehr.

Im Sommer tanken die Pflanzen die meiste Sonnenenergie und speichern sie. Die bekanntesten Sommer-/Sonnenkräuter sind das Johanniskraut, der Dost, der Quendel, die wilde Möhre, die Schafgarbe, aber genauso die Brennnessel oder die Braunelle. Gerade das Johanniskraut sollten wir um die Zeit der Sommersonnenwende sammeln, traditionell am 24. Juni (hl. Johannes).

Weiters feiern wir im Sommer die Marientage von 15. August bis 15. September. Man nennt diese Zeit auch Frauendreißiger. Wenn wir es ganz nach altem Brauch handhaben wollen, dann sammeln wir während dieser Zeitspanne 30 Tage lang, jeden Tag eine Art von Kräutern, sodass wir am Ende 30 verschiedene Kräuter zusammen haben. Die in diesem Zeitraum gesammelten Kräuter, sollen am heilkräftigsten sein und auf ihnen soll auch ein besonderer Segen liegen. In manchen Gegenden werden die Kräuter zu Kräuterbüscheln gebunden, dann werden sie gesegnet und anschließend werden sie in die Herrgottswinkel gehängt oder es wird auch mit ihnen geräuchert.

Nach diesen Tagen beginnt die Natur schön langsam sich auf den Herbst vorzubereiten. Nun  ist die Zeit zu der wir aus dem Vollen schöpfen können. So manche Kräuter und Wurzeln wie die Hagebutte oder auch die Nelkwurz können gesammelt werden, aber vor allem die Wildfrüchte wie die Berberitze, der Weißdorn, die Schlehe und auch der Sanddorn sind jetzt reif und können von uns geerntet werden.

Alle diese Kostbarkeiten können wir entweder frisch genießen oder aber auch auf verschiedenste Arten konservieren und einlagern, sodass wir auch im Winter auf diese Vorräte zurück greifen können und nicht darauf verzichten müssen.

Und im nächsten Jahr können wir uns wieder über die Auferstehung der Natur freuen und uns mit neuem Tatendrang daran machen, die uns von der Natur zur Verfügung gestellten Schätze zu sammeln, zu genießen und Ihre Heilwirkung für unsere Zwecke zu nutzen.