16. August 2020

Marientage

In der Zeit von 15. August bis 15. September liegen die sogenannten Marientage oder auch Frauendreißiger genannt. In diese Zeit fallen einige besondere Frauentage wie zB Maria Himmelfahrt oder Maria Geburt.

Es ist die letzte Möglichkeit sich noch mit den benötigten Heilpflanzen für die kalte Jahreszeit einzudecken. Zu dieser Zeit wird den Kräutern eine große Heilwirkung zugeschrieben, bevor sich die Pflanzen ab Mitte September auf den Rückzug in die Erde, zum Schutz vor der kalten Jahreszeit, vorbereiten.

Diese Zeit hatte bereits für die Germanen eine besondere Bedeutung. Die Kirche hat diesen Brauch ins Christentum übernommen und die Tage der Verehrung von Maria gewidmet

Am 15. August findet in manchen Regionen die Kräuterweihe statt. Dazu werden 7 oder 9 Kräuter zu Buschen gebunden und wenn sie geweiht wurden, werden die Büschel oft in die sogenannten „Herrgottswinkel“ gehängt oder es wird zum Schutz vom Haus und  deren Bewohnern damit geräuchert. Auch an das Vieh werden manchmal die geweihten Kräuter verfüttert, damit es gesund bleibt.

Traditionell sammelt man an jedem der Marientage zumindest 1 Heilkraut, sodass man am Ende der Marientage ca. 30 Kräuter beisammen hat.

Die gesammelten Kräuter kann man dann auf die verschiedensten Arten konservieren. Man kann sie trocknen oder Mazerate und Tinkturen ansetzen oder Kräutersalz damit herstellen.

So kann man sie in der Küche verwenden oder als Hausmittel bei diversen Beschwerden und Erkrankungen einsetzen.